Die ehemalige Drogeriemarktkette Schlecker steht erneut im Mittelpunkt eines Skandals. Die Familie Schlecker soll ein Darlehen von 1,35 Millionen Euro zurückzahlen, das 2011 durch unrechtmäßige Auszahlung an den Konzern zustande kam. Verantwortlich dafür war das Zwickauer Unternehmen Meniar, das der Drogeriekette Leiharbeiter stellte. Das Unternehmen wurde kurz vor der Insolvenz der Drogeriemarktkette mit einer Millionensumme unterstützt. Nach der Insolvenz mussten sich Firmengründer Anton Schlecker und seine Kinder in einem Bankrott-Prozess verantworten und wurden verurteilt. Das Gesetz gegen den Missbrauch von Leiharbeit, auch als ‚Lex Schlecker‘ bekannt, wurde wegen des ‚Drehtüreffekts‘ eingeführt, der Leiharbeiterinnen niedrigere Löhne bescherte. Die Drogeriemarktkette Schlecker hatte zu ihren besten Zeiten über 50.000 Mitarbeiter und 14.000 Filialen in ganz Europa und der Firmengründer Anton Schlecker gehörte zu den reichsten Menschen Deutschlands.
Der Skandal um die Rückzahlung des Darlehens und der Bankrott-Prozess werfen erneut ein dunkles Licht auf die Geschäftspraktiken der ehemaligen Drogeriemarktkette Schlecker und ihrer Familie. Der Fall zeigt die Konsequenzen von unrechtmäßigem Handeln und Missmanagement in großen Unternehmen und prangert den Missbrauch von Leiharbeit an.