Chinesische Hersteller drängen unaufhaltsam auf den europäischen Markt für Windkraftanlagen, was sowohl Beschäftigte als auch die IG Metall ernsthaft besorgt. Ein Vorvertrag mit dem chinesischen Hersteller Ming Yang über den Bau von 16 Turbinen für einen Windpark vor Borkum hat eine heftige Debatte über fairen Wettbewerb, Arbeitsplatzsicherheit und die Kontrolle kritischer Infrastruktur entfacht.
Der Vorvertrag betrifft das ehrgeizige Projekt des Windparks Waterkant vor Borkum, das genug saubere Energie liefern soll, um 400.000 Haushalte zu versorgen. Jedoch herrscht große Besorgnis über die Praktiken der chinesischen Hersteller, die europäische Unternehmen durch Preisdumping um 30-50% unterbieten und damit einen unfairen Wettbewerb schaffen.
Die Diskussion dreht sich nicht nur um finanzielle Aspekte, sondern auch um Sicherheit, Nachhaltigkeit und die Herkunft der Komponenten. Die Forderung nach Schutz von Arbeitsplätzen und der Fähigkeit zur eigenständigen Gestaltung der Energiewende wird immer lauter.
Die IG Metall und Vertreter der Arbeitnehmer machen deutlich, dass ein besserer Schutz vor unfairem Wettbewerb aus China notwendig ist. Sie betonen die wichtige Rolle der Kontrolle über kritische Infrastruktur und warnen vor einem möglichen Verlust von Arbeitsplätzen in der europäischen Windindustrie. Es besteht die ernsthafte Sorge, dass Europa neue Abhängigkeiten in der Energiewende vermeiden muss, um langfristig stabil und unabhängig zu bleiben.