Die drastischen Preissteigerungen für Energie haben 2022 den Verbrauch in der deutschen Industrie deutlich gebremst, wobei Mecklenburg-Vorpommern weniger betroffen war. Die Nahrungs- und Futtermittelindustrie in Mecklenburg-Vorpommern hatte den größten Energieverbrauch. Erdgas war der wichtigste Energieträger, gefolgt von Strom und erneuerbaren Energien. Der Einsatz von Kohle und Heizöl stieg aufgrund eingestellter Erdgaslieferungen aus Russland. Insgesamt verbrauchten die Industriebetriebe in Mecklenburg-Vorpommern knapp 23,300 Terajoule Energie im Jahr 2022, ein Prozent weniger als im Vorjahr. Bundesweit war der industrielle Energieverbrauch um 9,1 Prozent gesunken, hauptsächlich aufgrund von Produktionsdrosselungen in der chemischen Industrie und Glasherstellung.
Die Energiepreissteigerungen beeinflussen den Industrieverbrauch, wobei regionale Unterschiede wie in Mecklenburg-Vorpommern sichtbar werden. Die Abhängigkeit von russischem Erdgas zeigt Schwächen in der Energiesicherheit auf. Maßnahmen zur Diversifizierung der Energiequellen und Effizienzsteigerung könnten in Zukunft wichtiger werden, um Auswirkungen von Lieferausfällen zu mildern.