Generalbundesanwalt Jens Rommel hat die Messerattacke auf dem Mannheimer Marktplatz als einen „speziellen Fall“ bezeichnet. Ein 25-jähriger Afghane griff radikalisiert auf einer islamkritischen Kundgebung Menschen an, darunter auch Polizist Rouven Laur, der tragischerweise seinen Verletzungen erlag.
Die Bundesanwaltschaft vermutet eine religiöse Motivation hinter der Tat, sieht jedoch keine direkte Einbindung in dschihadistische Organisationen. Generalbundesanwalt Rommel warnte vor islamistischem Terrorismus als einer Hauptgefahr für Deutschland und wies auf die zunehmende Zahl der Ermittlungsverfahren aus diesem Bereich hin. Über 700 Fälle wurden im vergangenen Jahr verzeichnet, wovon knapp 500 den islamistischen Terrorismus betrafen.
Es wird betont, dass auch radikalisierte Einzeltäter, ohne direkte Anbindung an Terrororganisationen, eine erhebliche Bedrohung darstellen. Die Bundesanwaltschaft warnte zudem vor einem regionalen Ableger des IS sowie der Anschlagsgefahr durch die islamistische Terrororganisation Hamas in Europa.