Inmitten eines heftigen musikalischen Konflikts auf höchster Ebene sorgt eine kontroverse Vorschlag von Claudia Roth für Aufruhr auf dem Bayreuther Festspielgelände. Die Politikerin schlug vor, neben den Werken des berühmten Komponisten Richard Wagner auch Musik anderer Komponisten wie Engelbert Humperdinck in das Repertoire des Festivals aufzunehmen.
Das bayrische Kunstministerium, vertreten durch Markus Blume, wies den Vorschlag entschieden zurück und betonte die herausragende Bedeutung von Wagners Werk für das Bayreuther Festival. Dieses Festival war bislang ausschließlich den Opern von Richard Wagner gewidmet, was zu einer Tradition geworden ist, die Bayern offensichtlich bewahren möchte.
Trotz der Kontroverse um Diversität und Modernisierung des Festivals verzeichnen die Ticketverkäufe für das aktuelle Bayreuther Festival nahezu volle Auslastung, nur wenige Restkarten sind für eine Aufführung noch verfügbar. Zukunftsorientiert plant Katharina Wagner für das Jahr 2026 eine Abkehr vom traditionellen Repertoire und will Richard Wagners Oper \’Rienzi\‘ ins Programm aufnehmen.
In der Diskussion kristallisiert sich die Haltung Bayerns heraus, das an Wagners Werken festhalten möchte und damit Veränderungen am Fokus des Festivals ablehnt. Claudia Roths Appell für Vielfalt und Inklusion stößt auf Skepsis bei den Verantwortlichen. Trotz Überlegungen zur Modernisierung bleibt das Erbe Wagners ein zentraler Bestandteil des Bayreuther Festivals.