Die Koalition entdeckt plötzlich Spielräume im Haushalt durch eine neue Buchhaltung, die Gewinne und Verluste bei der Ausgabe von Bundesanleihen anders verbucht. Dies führt zu Verschiebungen in der Zukunft ohne Auswirkungen auf die tatsächlichen Staatsschulden. Bundesfinanzminister Lindner füllt das Verhandlungsloch im Bundeshaushalt durch diese neue Buchhaltungspraxis, wodurch die Staatsschulden gleich bleiben, jedoch Schuldendienstbeträge anders verbucht und in die Zukunft verschoben werden.
Die bisherige Buchungsmethode wird kritisiert vom Bundesrechnungshof, Bundesbank und Wissenschaftlichem Beirat des Finanzministeriums. Geplante Einsparungen von Milliarden Euro sollen durch diese neue Buchungspraxis erreicht werden.
Die geänderte Buchhaltungspraxis ermöglicht es, den Schuldendienst auf dem Papier zu reduzieren und Spielräume im Haushalt zu schaffen. Es wird eine neue, kaufmännisch korrekte Methode diskutiert, um die Zinsbelastungen realistischer darzustellen.